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09.12.2014 07:07

Zusätzlicher Wohnraum für 850 Einwohner in Nieder-Eschbach

Der Bebauungsplan Nr. 894 – „Ben-Gurion-Ring“ soll in die Offenlage gehen. Bürgermeister Olaf Cunitz hat den entsprechenden Magistratsvortrag in den parlamentarischen Beschlussgang gegeben. Außerdem hat Cunitz den städtebaulichen Vertrag mit dem Unternehmen Aurelis als Baulandentwickler unterzeichnet. Ziel des Bebauungsplans ist, für das etwa 3,3 Hektar große Gebiet am nordöstlichen Rand des Ben-Gurion-Rings in Nieder-Eschbach planungsrechtlich ein allgemeines Wohngebiet zu ermöglichen. Der städtebauliche Vertrag regelt unter anderem die Beteiligung von Aurelis an der sozialen Infrastruktur und der Herstellung der öffentlichen Grünflächen. 

„Auf dem bislang gewerblich genutzten Areal sollen künftig rund 340 Wohnungen für etwa 850 Einwohner entstehen“, sagt Cunitz, „30 Prozent der Wohnfläche wird im geförderten Wohnungsbau errichtet, je zur Hälfte hiervon im 1. Förderweg und in unseren Mittelstandsprogrammen. Damit setzen wir bereits zum zweiten Mal unseren Grundsatzbeschluss um, der mit dem Magistratsvortrag M9 verbunden ist. Er sieht vor, dass wir bei der Aufstellung von Bebauungsplänen für neues Planungsrecht für Wohnen immer 30 Prozent der zusätzlich ermöglichten Wohnfläche im geförderten Wohnungsbau fordern, soweit die rechtlichen und tatsächlichen Voraussetzungen das zulassen.“ Aurelis übernimmt außerdem die Kosten für die Herstellung der Grünflächen und verpflichtet sich, eine öffentliche Kindertagesstätte mit 66 Plätzen – davon 20 Plätze für Kinder unter drei Jahren – auf eigene Kosten zu erstellen. Die Kita soll im Nordwesten des Plangebiets entstehen und Räume im Erdgeschoss eines Gebäudes umfassen, das in den Obergeschossen Wohnzwecken dient. 

Entlang des Ben-Gurion-Rings ist eine vier- bis fünfgeschossige Blockrandbebauung mit Geschosswohnungsbau vorgesehen. Die Hauptwohnrichtung mit Balkonen und Dachgärten orientiert sich nach Süden und Westen zum ruhigen Blockinnenbereich. Richtung Osten gibt es zwei städtebauliche Akzente mit sechsgeschossigen Gebäuden plus Staffelgeschoss. Im Inneren nehmen sich die Gebäude zurück und erreichen lediglich drei Geschosse plus Staffelgeschoss. Zentral im Baufeld liegt eine neue Erschließungsstraße in Ost-West-Richtung, die auch die bestehenden Radwegebeziehungen optimal ergänzt. Hier werden Freiräume mit unterschiedlichen Qualitäten geschaffen. Im Westen, am Übergang zum bestehenden Grün, wird die Grünfläche erweitert und ein neuer Quartiersplatz geschaffen. 

Das Gebiet liegt in fußläufiger Entfernung zur Stadtbahnstation Bonames-Mitte, an der die Stadtbahnlinien U2 und U9 verkehren, und ist zudem mit einer städtischen Buslinie erschlossen. Auch Nahversorgungsmöglichkeiten sind in der näheren Umgebung vorhanden. „Das Gebiet bietet somit gute Voraussetzungen, um den bestehenden Wohnstandort am Ben-Gurion-Ring zu arrondieren und einen Beitrag zur Entwicklung von neuem Wohnbauland zu leisten“, ist Bürgermeister Cunitz überzeugt. „Die Wiedernutzung der bisher fast vollständig versiegelten Parkplatz-Flächen eines aufgegebenen Verwaltungsstandortes trägt zum schonenden Umgang mit Ressourcen bei. Durch ergänzende Wohn- und Gebäudeformen gelingt eine differenzierte städtebauliche Gestaltung mit unterschiedlichen Freiraumqualitäten, die den Bestand mit seinen 9- und 18-geschossigen Gebäuden hervorragend ergänzen.“

Quelle: Presse- und Informationsamt Frankfurt

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